Definition und Bedeutung des „Ergebnisses Aus Gewöhnlicher Geschäftstätigkeit“
Das „Ergebnis Aus Gewöhnlicher Geschäftstätigkeit“ (EAGG) ist ein wichtiger Indikator in der Finanzberichterstattung von Unternehmen und spielt eine entscheidende Rolle im Börsenhandel. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die das operative Ergebnis eines Unternehmens darstellt, also den Gewinn oder Verlust, der aus der normalen Geschäftstätigkeit resultiert.
Das EAGG wird in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ausgewiesen und ist ein zentraler Bestandteil der finanziellen Analyse eines Unternehmens. Es ermöglicht Investoren und Analysten, die operative Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu bewerten, indem es die Erträge aus dem Kerngeschäft von den außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen trennt.
Berechnung des „Ergebnisses Aus Gewöhnlicher Geschäftstätigkeit“
Die Berechnung des EAGG erfolgt durch die Addition der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge, abzüglich der Aufwendungen für Material, Personal und sonstige betriebliche Aufwendungen. Es handelt sich also um das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), bereinigt um außerordentliche Erträge und Aufwendungen.
Beispiel: Ein Unternehmen hat Umsatzerlöse von 10 Millionen Euro, sonstige betriebliche Erträge von 2 Millionen Euro, Materialaufwendungen von 3 Millionen Euro, Personalaufwendungen von 4 Millionen Euro und sonstige betriebliche Aufwendungen von 1 Million Euro. Das EAGG beträgt in diesem Fall (10Mio + 2Mio) – (3Mio + 4Mio + 1Mio) = 4 Millionen Euro.
Die Bedeutung des „Ergebnisses Aus Gewöhnlicher Geschäftstätigkeit“ im Börsenhandel
Im Börsenhandel ist das EAGG eine wichtige Kennzahl für Investoren und Analysten. Es gibt Aufschluss über die operative Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und ermöglicht einen Vergleich mit anderen Unternehmen in der gleichen Branche.
Ein positives EAGG deutet auf eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit hin und kann ein Signal für eine attraktive Investition sein. Ein negatives EAGG hingegen kann ein Warnsignal sein und auf Probleme in der Geschäftstätigkeit hinweisen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das EAGG nur einen Teil der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens darstellt. Andere Kennzahlen, wie das Eigenkapital, die Liquidität oder die Rentabilität, sollten ebenfalls in die Analyse einbezogen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das „Ergebnis Aus Gewöhnlicher Geschäftstätigkeit“ ein zentraler Indikator für die operative Leistungsfähigkeit eines Unternehmens ist. Es ermöglicht Investoren und Analysten, die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu bewerten und fundierte Entscheidungen im Börsenhandel zu treffen.