Definition von EWPG
EWPG steht für „Expected Weighted Price Growth“ und ist ein Begriff aus dem Börsenhandel. Es handelt sich dabei um eine Methode zur Berechnung der erwarteten gewichteten Preisentwicklung eines Wertpapiers. Die EWPG-Formel berücksichtigt sowohl die historische Preisentwicklung als auch die aktuellen Markterwartungen und versucht, eine möglichst genaue Prognose für die zukünftige Preisentwicklung zu liefern.
Anwendung von EWPG im Börsenhandel
Die EWPG-Formel wird vor allem von professionellen Händlern und institutionellen Investoren verwendet, um Investmententscheidungen zu treffen. Sie ist besonders nützlich für die Bewertung von Aktien und anderen Wertpapieren, deren Preis stark von Markterwartungen und -stimmungen abhängt.
Die Berechnung der EWPG erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird die historische Preisentwicklung des Wertpapiers analysiert. Dabei wird der durchschnittliche Preiszuwachs pro Handelstag ermittelt und mit dem aktuellen Preis verglichen. Anschließend werden die Markterwartungen berücksichtigt. Diese können beispielsweise durch Umfragen unter Analysten oder durch die Analyse von Nachrichten und Marktkommentaren ermittelt werden. Die gewichtete Kombination aus historischer Preisentwicklung und Markterwartungen ergibt schließlich die EWPG.
Ein Beispiel: Angenommen, eine Aktie hat in der Vergangenheit im Durchschnitt um 0,1% pro Tag zugelegt. Die aktuellen Markterwartungen gehen jedoch von einem stärkeren Wachstum aus. Die Analysten prognostizieren ein durchschnittliches Tageswachstum von 0,2%. Die EWPG wäre in diesem Fall ein gewichteter Durchschnitt aus der historischen Preisentwicklung und den Markterwartungen. Wenn die historische Preisentwicklung mit einem Gewicht von 50% und die Markterwartungen mit einem Gewicht von 50% in die Berechnung einfließen, ergibt sich eine EWPG von 0,15%.
Vorteile und Grenzen der EWPG
Die EWPG bietet eine Reihe von Vorteilen. Sie liefert eine quantitative Prognose für die Preisentwicklung, die auf soliden Daten und fundierten Annahmen basiert. Sie berücksichtigt sowohl die historische Preisentwicklung als auch die aktuellen Markterwartungen und liefert damit ein umfassendes Bild der erwarteten Preisentwicklung.
Allerdings hat die EWPG auch ihre Grenzen. Sie kann nur so gut sein wie die Daten und Annahmen, auf denen sie basiert. Wenn die historischen Daten nicht repräsentativ sind oder die Markterwartungen falsch eingeschätzt werden, kann die EWPG zu ungenauen Prognosen führen. Zudem kann sie nicht die Auswirkungen unvorhergesehener Ereignisse berücksichtigen, die den Preis eines Wertpapiers beeinflussen können.
Trotz dieser Grenzen ist die EWPG ein wertvolles Werkzeug für den Börsenhandel. Sie bietet eine systematische Methode zur Bewertung von Wertpapieren und kann dazu beitragen, fundierte Investmententscheidungen zu treffen.