Finanzterminkontrakt

Definition und Grundlagen des Finanzterminkontrakts

Ein Finanzterminkontrakt, auch bekannt als Futures-Kontrakt, ist ein standardisierter, börsengehandelter Vertrag zwischen zwei Parteien, um ein bestimmtes Finanzinstrument oder eine physische Ware zu einem im Voraus festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen, der zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt geliefert und abgerechnet wird. Der Käufer des Kontrakts ist verpflichtet, das zugrunde liegende Asset zu kaufen, während der Verkäufer verpflichtet ist, das Asset zu liefern und zu verkaufen.

Finanzterminkontrakte werden auf einer Vielzahl von Vermögenswerten gehandelt, darunter Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Währungen. Sie sind ein wichtiges Instrument für die Risikomanagementstrategie von Unternehmen und Investoren, da sie Preisrisiken absichern und spekulative Möglichkeiten bieten.

Funktionsweise und Arten von Finanzterminkontrakten

Finanzterminkontrakte sind standardisiert in Bezug auf die Qualität und Quantität des zugrunde liegenden Assets, den Lieferzeitpunkt und den Ort. Der Preis des Kontrakts wird jedoch durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt bestimmt.

Es gibt zwei Haupttypen von Finanzterminkontrakten: physische und finanzielle Futures. Bei physischen Futures handelt es sich um Kontrakte, die die Lieferung einer bestimmten Ware vorsehen, wie z.B. Gold, Öl oder Weizen. Finanzielle Futures hingegen beziehen sich auf Finanzinstrumente wie Aktien, Anleihen oder Währungen.

Ein Beispiel für einen Finanzterminkontrakt wäre ein Kontrakt, der den Kauf von 100 Aktien einer bestimmten Firma zu einem Preis von 50 Euro pro Aktie in sechs Monaten vorsieht. Wenn der Preis der Aktie zum Zeitpunkt der Lieferung auf 60 Euro gestiegen ist, würde der Käufer einen Gewinn erzielen, da er die Aktien zu einem niedrigeren Preis gekauft hat. Wenn der Preis jedoch auf 40 Euro gefallen ist, würde der Käufer einen Verlust erleiden.

Risiken und Vorteile von Finanzterminkontrakten

Finanzterminkontrakte bieten sowohl Risiken als auch Vorteile. Zu den Vorteilen gehört die Möglichkeit, Preisrisiken abzusichern und von Preisbewegungen zu profitieren. Sie bieten auch hohe Hebelwirkung, da nur ein kleiner Prozentsatz des Gesamtwerts des Kontrakts als Margin hinterlegt werden muss.

Zu den Risiken gehört das hohe Verlustrisiko, da Preisbewegungen gegen die Position des Händlers gehen können. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass der Kontrakt nicht erfüllt wird, wenn eine Partei ihren Verpflichtungen nicht nachkommt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Finanzterminkontrakte nicht für jeden Anleger geeignet sind und ein gründliches Verständnis der Funktionsweise und Risiken erfordern. Daher sollten Anleger vor dem Handel mit Finanzterminkontrakten eine gründliche Due Diligence durchführen und gegebenenfalls professionellen Rat einholen.