Floater

Definition von Floater

Ein Floater, auch bekannt als Floating Rate Note (FRN), ist eine Art von Anleihe oder anderen Schuldtiteln, deren Zinssätze periodisch angepasst werden und in der Regel an einen Referenzzinssatz wie den LIBOR, den Euribor oder einen anderen Basiszinssatz gebunden sind. Im Gegensatz zu festverzinslichen Anleihen, bei denen der Zinssatz für die gesamte Laufzeit der Anleihe festgelegt ist, variieren die Zinssätze von Floatern, was sie zu einem attraktiven Instrument für Investoren macht, die glauben, dass die Zinssätze steigen werden.

Funktionsweise von Floatern

Die Zinsen für Floater werden in der Regel in regelmäßigen Abständen angepasst, beispielsweise vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich. Die Anpassung erfolgt auf der Grundlage eines Referenzzinssatzes plus eines festen Aufschlags, der auch als Spread bezeichnet wird. Der Spread bleibt während der gesamten Laufzeit der Anleihe konstant, während der Referenzzinssatz variiert.

Zum Beispiel könnte eine FRN einen Zinssatz von LIBOR plus 2% haben. Wenn der LIBOR bei 1% liegt, würde die Anleihe einen Zinssatz von 3% haben. Wenn der LIBOR auf 2% steigt, würde die Anleihe einen Zinssatz von 4% haben.

Vorteile und Risiken von Floatern

Ein Hauptvorteil von Floatern besteht darin, dass sie Investoren vor Zinsrisiken schützen. Wenn die Zinssätze steigen, steigen auch die Zinssätze der Floater, was bedeutet, dass die Investoren höhere Renditen erzielen. Dies ist im Gegensatz zu festverzinslichen Anleihen, deren Zinssätze fest sind und deren Preise fallen, wenn die Zinssätze steigen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Floater in der Regel eine geringere Duration haben als festverzinsliche Anleihen, was bedeutet, dass sie weniger empfindlich gegenüber Zinsschwankungen sind. Dies kann sie zu einer attraktiven Option für Investoren machen, die eine geringere Volatilität in ihrem Portfolio suchen.

Trotz dieser Vorteile sind Floater nicht ohne Risiken. Ein Hauptnachteil besteht darin, dass sie den Investoren weniger Schutz vor fallenden Zinssätzen bieten. Wenn die Zinssätze fallen, fallen auch die Zinssätze der Floater, was zu niedrigeren Renditen führt. Darüber hinaus sind Floater oft komplexer als festverzinsliche Anleihen und können daher für weniger erfahrene Investoren schwieriger zu verstehen sein.

Beispiel für einen Floater

Ein Beispiel für einen Floater könnte eine Anleihe sein, die von einer großen Bank ausgegeben wird und einen Zinssatz von Euribor plus 1% hat. Wenn der Euribor bei 0,5% liegt, würde die Anleihe einen Zinssatz von 1,5% haben. Wenn der Euribor auf 1% steigt, würde die Anleihe einen Zinssatz von 2% haben. Wenn der Euribor jedoch auf 0% fällt, würde die Anleihe einen Zinssatz von 1% haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Floater eine wichtige Rolle auf den Finanzmärkten spielen und eine wertvolle Option für Investoren sein können, die sich vor steigenden Zinssätzen schützen wollen. Sie sind jedoch nicht ohne Risiken und erfordern ein gewisses Maß an Fachwissen, um sie effektiv zu nutzen.