Kassa-Futures-Arbitrage

Grundlagen der Kassa-Futures-Arbitrage

Die Kassa-Futures-Arbitrage ist eine Handelsstrategie, die auf dem Prinzip der Arbitrage basiert. Arbitrage ist eine risikofreie Handelsstrategie, die auf Preisunterschieden in verschiedenen Märkten oder zwischen verschiedenen Finanzinstrumenten beruht. Bei der Kassa-Futures-Arbitrage werden Preisunterschiede zwischen dem Kassamarkt und dem Futures-Markt ausgenutzt.

Der Kassamarkt, auch Spotmarkt genannt, ist der Markt, auf dem Waren oder Finanzinstrumente für sofortige Lieferung und Zahlung gehandelt werden. Der Futures-Markt hingegen ist ein Terminmarkt, auf dem Verträge über die zukünftige Lieferung von Waren oder Finanzinstrumenten zu einem festgelegten Preis gehandelt werden.

Die Kassa-Futures-Arbitrage nutzt die Tatsache, dass der Preis eines Finanzinstruments auf dem Kassamarkt und der Preis des entsprechenden Futures-Kontrakts auf dem Futures-Markt theoretisch gleich sein sollten. Wenn dies nicht der Fall ist, kann ein Arbitrageur einen Gewinn erzielen, indem er das Finanzinstrument auf dem Markt kauft, auf dem es günstiger ist, und es gleichzeitig auf dem Markt verkauft, auf dem es teurer ist.

Beispiel für Kassa-Futures-Arbitrage

Ein einfaches Beispiel kann helfen, das Konzept der Kassa-Futures-Arbitrage zu verdeutlichen. Angenommen, eine Aktie wird auf dem Kassamarkt für 100 Euro gehandelt, während ein Futures-Kontrakt auf die gleiche Aktie, der in einem Monat fällig wird, für 105 Euro gehandelt wird. Ein Arbitrageur könnte die Aktie auf dem Kassamarkt für 100 Euro kaufen und gleichzeitig den Futures-Kontrakt auf dem Futures-Markt für 105 Euro verkaufen. In einem Monat, wenn der Futures-Kontrakt fällig wird, liefert der Arbitrageur die Aktie und erhält 105 Euro, was einen Gewinn von 5 Euro bedeutet.

Bedingungen und Risiken der Kassa-Futures-Arbitrage

Obwohl die Kassa-Futures-Arbitrage in der Theorie eine risikofreie Handelsstrategie ist, gibt es in der Praxis einige Bedingungen und Risiken, die berücksichtigt werden müssen. Erstens muss der Arbitrageur in der Lage sein, das Finanzinstrument auf dem Kassamarkt zu kaufen und es auf dem Futures-Markt zu verkaufen, was bedeutet, dass er Zugang zu beiden Märkten haben muss.

Zweitens muss der Arbitrageur in der Lage sein, die Transaktionen gleichzeitig durchzuführen, um das Risiko von Preisänderungen zu minimieren. Dies kann schwierig sein, da die Märkte nicht immer synchron sind.

Drittens muss der Arbitrageur die Kosten für den Kauf und Verkauf des Finanzinstruments sowie die Kosten für das Halten des Finanzinstruments bis zur Fälligkeit des Futures-Kontrakts berücksichtigen. Diese Kosten können den potenziellen Gewinn aus der Arbitrage verringern oder sogar eliminieren.

Schließlich besteht immer das Risiko, dass der Preis des Finanzinstruments auf dem Kassamarkt und der Preis des Futures-Kontrakts nicht wie erwartet konvergieren. In diesem Fall könnte der Arbitrageur einen Verlust erleiden. Daher ist es wichtig, dass der Arbitrageur die Marktdynamik und die Faktoren, die die Preise auf dem Kassamarkt und dem Futures-Markt beeinflussen, gut versteht.