Definition des Nominalwerts
Der Nominalwert, auch bekannt als Nennwert oder Paritätswert, ist ein grundlegender Begriff im Börsenhandel und bezieht sich auf den festgelegten Wert eines Wertpapiers, wie zum Beispiel einer Aktie oder Anleihe, zum Zeitpunkt seiner Ausgabe. Dieser Wert ist auf dem Wertpapier selbst vermerkt und bleibt unverändert, unabhängig von den Marktschwankungen oder dem tatsächlichen Marktwert des Wertpapiers.
Der Nominalwert ist besonders wichtig, da er als Basis für die Berechnung von Zinszahlungen bei Anleihen oder Dividendenzahlungen bei Aktien dient. Es ist zu beachten, dass der Nominalwert nicht mit dem Marktwert (der Preis, zu dem das Wertpapier auf dem Markt gehandelt wird) oder dem Buchwert (der Wert des Wertpapiers in den Büchern des Unternehmens) verwechselt werden sollte.
Anwendung des Nominalwerts im Börsenhandel
Im Börsenhandel spielt der Nominalwert eine entscheidende Rolle. Bei Aktien beispielsweise wird der Nominalwert verwendet, um die Höhe der Dividende zu bestimmen, die ein Aktionär erhält. Wenn eine Aktie beispielsweise einen Nominalwert von 10 Euro hat und das Unternehmen eine Dividende von 5% ausschüttet, erhält der Aktionär 0,50 Euro pro Aktie.
Bei Anleihen wird der Nominalwert verwendet, um die Höhe der Zinszahlungen zu bestimmen. Wenn eine Anleihe einen Nominalwert von 1.000 Euro hat und einen Zinssatz von 3% aufweist, erhält der Anleiheinhaber jährlich 30 Euro Zinsen. Am Ende der Laufzeit der Anleihe wird der Nominalwert an den Anleiheinhaber zurückgezahlt.
Beispiele für die Bedeutung des Nominalwerts
Ein gutes Beispiel für die Bedeutung des Nominalwerts ist die Situation, in der ein Unternehmen beschließt, seine Aktien zu „splits“. Wenn ein Unternehmen seine Aktien splitst, wird der Nominalwert der Aktien reduziert, aber die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien erhöht. Dies hat keinen Einfluss auf den Gesamtwert des Eigenkapitals des Unternehmens, kann aber dazu führen, dass die Aktien für Anleger attraktiver erscheinen, da der Preis pro Aktie sinkt.
Ein weiteres Beispiel ist die Ausgabe von Anleihen. Wenn ein Unternehmen Anleihen ausgibt, legt es den Nominalwert der Anleihen fest. Dieser Wert ist der Betrag, den das Unternehmen am Ende der Laufzeit der Anleihe an den Anleiheinhaber zurückzahlen muss. Der Nominalwert dient auch als Basis für die Berechnung der Zinszahlungen, die das Unternehmen während der Laufzeit der Anleihe leisten muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nominalwert ein grundlegender und wichtiger Begriff im Börsenhandel ist. Er dient als Basis für die Berechnung von Dividenden und Zinszahlungen und ist ein wichtiger Faktor bei der Ausgabe und dem Handel von Wertpapieren.