Notification Day

Definition von „Notification Day“

Der „Notification Day“ ist ein spezifischer Tag im Handelszyklus von Futures-Kontrakten. Er bezeichnet den ersten Tag, an dem der Verkäufer eines Futures-Kontrakts den Käufer darüber informieren kann, dass er beabsichtigt, die im Vertrag festgelegte Ware zu liefern. Dieser Tag ist in den Vertragsbedingungen festgelegt und variiert je nach Art des gehandelten Futures. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Futures-Kontrakte eine Lieferung der zugrunde liegenden Ware vorsehen. Viele werden stattdessen vor dem Liefertermin ausgeglichen.

Die Rolle des „Notification Day“ im Börsenhandel

Im Kontext des Börsenhandels spielt der „Notification Day“ eine entscheidende Rolle, da er den Beginn des Lieferprozesses für physisch abgerechnete Futures-Kontrakte markiert. Dieser Tag ist besonders wichtig für Händler, die nicht beabsichtigen, die Lieferung der zugrunde liegenden Ware zu akzeptieren. Sie müssen sicherstellen, dass sie ihre Positionen vor dem „Notification Day“ glattstellen, um eine mögliche Lieferung zu vermeiden.

Zum Beispiel könnte ein Händler einen Futures-Kontrakt auf Weizen halten, der im nächsten Monat fällig wird. Wenn der Händler nicht beabsichtigt, eine Lieferung von Weizen zu akzeptieren, muss er seine Position vor dem „Notification Day“ schließen. Tut er dies nicht, könnte er eine Benachrichtigung vom Verkäufer des Kontrakts erhalten, dass dieser beabsichtigt, Weizen zu liefern.

Beispiel für den „Notification Day“

Um den „Notification Day“ zu veranschaulichen, nehmen wir an, ein Händler hält einen Futures-Kontrakt auf Rohöl, der im nächsten Monat fällig wird. Der „Notification Day“ für diesen Kontrakt ist der dritte Geschäftstag vor dem Ende des Monats. Wenn der Händler nicht beabsichtigt, eine Lieferung von Rohöl zu akzeptieren, muss er seine Position vor diesem Tag schließen.

Wenn der Händler seine Position nicht vor dem „Notification Day“ schließt, könnte er eine Benachrichtigung vom Verkäufer des Kontrakts erhalten, dass dieser beabsichtigt, Rohöl zu liefern. In diesem Fall hätte der Händler zwei Optionen: Er könnte die Lieferung akzeptieren oder er könnte versuchen, seine Position zu schließen, indem er einen gegenläufigen Kontrakt eingeht. Wenn der Händler die Lieferung akzeptiert, wäre er verpflichtet, das Rohöl zu dem im Kontrakt festgelegten Preis zu kaufen. Wenn er stattdessen einen gegenläufigen Kontrakt eingeht, würde er seine ursprüngliche Position ausgleichen und keine Lieferung akzeptieren müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der „Notification Day“ ein wichtiger Tag im Handelszyklus von Futures-Kontrakten ist. Händler, die nicht beabsichtigen, die Lieferung der zugrunde liegenden Ware zu akzeptieren, müssen ihre Positionen vor diesem Tag schließen, um eine mögliche Lieferung zu vermeiden.