Outperformance

Definition von Outperformance

Outperformance ist ein Begriff, der im Börsenhandel und in der Finanzwelt weit verbreitet ist. Er bezeichnet die überdurchschnittliche Performance eines Wertpapiers, eines Portfolios oder eines Fonds im Vergleich zu einem bestimmten Benchmark-Index. Der Begriff wird oft verwendet, um die Fähigkeiten eines Fondsmanagers oder eines Anlegers zu bewerten, der es geschafft hat, eine höhere Rendite zu erzielen als der Markt oder der Referenzindex.

Wie Outperformance gemessen wird

Die Messung der Outperformance ist relativ einfach. Sie wird berechnet, indem die Rendite des Wertpapiers oder Portfolios von der Rendite des Benchmark-Indexes abgezogen wird. Wenn beispielsweise ein Portfolio eine Rendite von 15% erzielt und der Benchmark-Index eine Rendite von 10% erzielt, dann hat das Portfolio den Index um 5% outperformt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Outperformance nicht nur auf die Rendite beschränkt ist. Sie kann auch andere Faktoren wie das Risiko berücksichtigen. Ein Portfolio oder ein Fonds kann beispielsweise eine geringere Rendite als der Benchmark-Index erzielen, aber wenn es dies mit einem deutlich geringeren Risiko tut, kann es immer noch als Outperformance betrachtet werden.

Beispiele für Outperformance

Ein gutes Beispiel für Outperformance ist der Fall von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Von 1965 bis 2019 hat Berkshire Hathaway den S&P 500, einen weit verbreiteten Benchmark-Index, in 40 von 55 Jahren outperformt. Dies bedeutet, dass Berkshire Hathaway in diesen Jahren eine höhere Rendite erzielt hat als der S&P 500.

Ein weiteres Beispiel ist der Fidelity Contrafund, einer der größten und bekanntesten Investmentfonds in den USA. Von 1990 bis 2010 hat der Fidelity Contrafund den S&P 500 in 13 von 20 Jahren outperformt.

Wichtigkeit der Outperformance

Die Outperformance ist ein wichtiger Indikator für die Fähigkeiten eines Fondsmanagers oder eines Anlegers. Sie zeigt, dass der Manager oder Anleger in der Lage ist, den Markt zu schlagen und eine höhere Rendite zu erzielen als der Durchschnitt. Dies ist besonders wichtig für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften, die oft hohe Renditen erzielen müssen, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Outperformance nicht der einzige Faktor ist, der bei der Bewertung eines Fonds oder Portfolios berücksichtigt werden sollte. Andere Faktoren wie das Risiko, die Kosten und die langfristige Performance sind ebenfalls wichtig. Ein Fonds oder Portfolio, das in einem Jahr den Markt outperformt, kann im nächsten Jahr unterdurchschnittlich abschneiden. Daher ist es wichtig, die Outperformance im Kontext zu betrachten und nicht nur auf die kurzfristige Performance zu schauen.