Steuerguthaben

Definition von Steuerguthaben

Ein Steuerguthaben ist ein Betrag, den ein Steuerzahler von der Steuerbehörde zurückerhält, wenn die gezahlten Steuern den geschuldeten Betrag übersteigen. Im Kontext des Börsenhandels kann ein Steuerguthaben entstehen, wenn ein Anleger Verluste erleidet, die gegen Gewinne aus anderen Geschäften aufgerechnet werden können. Diese Verluste können dann als Steuerguthaben geltend gemacht werden, das in zukünftigen Steuerjahren gegen Gewinne aufgerechnet werden kann.

Steuerguthaben und Verlustvortrag

Ein wichtiger Aspekt des Steuerguthabens im Börsenhandel ist der sogenannte Verlustvortrag. Wenn ein Anleger in einem bestimmten Jahr Verluste aus Wertpapiergeschäften erleidet, kann er diese Verluste in das nächste Steuerjahr vortragen und sie dort mit Gewinnen aus Wertpapiergeschäften verrechnen. Dieser Vorgang wird als Verlustvortrag bezeichnet.

Nehmen wir an, ein Anleger hat in einem Jahr 10.000 Euro Verlust aus Wertpapiergeschäften erlitten und im nächsten Jahr 15.000 Euro Gewinn gemacht. Der Anleger kann den Verlust aus dem Vorjahr mit dem Gewinn aus dem aktuellen Jahr verrechnen, so dass er nur auf 5.000 Euro Gewinn Steuern zahlen muss. Die 10.000 Euro Verlust aus dem Vorjahr werden somit zu einem Steuerguthaben, das gegen den Gewinn aufgerechnet wird.

Steuerguthaben und Kapitalertragsteuer

Ein weiterer Aspekt, der im Kontext des Börsenhandels relevant ist, ist die Kapitalertragsteuer. Diese Steuer wird auf Gewinne aus Kapitalanlagen erhoben, dazu gehören auch Gewinne aus dem Börsenhandel. Wenn ein Anleger Steuern auf seine Gewinne zahlt, kann er diese Steuern als Steuerguthaben geltend machen, wenn er in einem späteren Jahr Verluste erleidet.

Nehmen wir an, ein Anleger hat in einem Jahr 10.000 Euro Gewinn aus Wertpapiergeschäften gemacht und darauf 2.500 Euro Kapitalertragsteuer gezahlt. Im nächsten Jahr erleidet der Anleger einen Verlust von 5.000 Euro. Der Anleger kann nun die gezahlte Kapitalertragsteuer als Steuerguthaben geltend machen und mit dem Verlust verrechnen. Das bedeutet, dass der Anleger in diesem Jahr keine weiteren Steuern auf seine Kapitalerträge zahlen muss und das Steuerguthaben auf das nächste Jahr übertragen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Steuerguthaben ein wichtiges Instrument für Anleger ist, um ihre Steuerlast zu optimieren. Es ermöglicht ihnen, Verluste aus dem Börsenhandel steuerlich geltend zu machen und so ihre Steuerlast in zukünftigen Jahren zu reduzieren.