Stoppkurs

Definition und Funktion des Stoppkurses

Der Stoppkurs ist ein Begriff aus dem Börsenhandel und bezeichnet einen vorher festgelegten Kurs, bei dem eine bestimmte Handelsaktion automatisch ausgelöst wird. Dies kann entweder der Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers sein. Der Stoppkurs dient dazu, Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu sichern. Er wird in der Regel in Verbindung mit einer Stopp-Loss-Order oder einer Stopp-Buy-Order verwendet.

Eine Stopp-Loss-Order ist eine Verkaufsorder, die dazu dient, Verluste zu begrenzen. Sie wird automatisch ausgelöst, wenn der Kurs eines Wertpapiers auf oder unter den festgelegten Stoppkurs fällt. Eine Stopp-Buy-Order hingegen ist eine Kauforder, die ausgeführt wird, wenn der Kurs eines Wertpapiers auf oder über den festgelegten Stoppkurs steigt. Sie wird oft verwendet, um in einen steigenden Markt einzusteigen.

Anwendung und Strategie

Die Anwendung des Stoppkurses ist ein wichtiges Instrument im Risikomanagement von Anlegern und Tradern. Durch die Festlegung eines Stoppkurses kann das Risiko eines großen Verlustes minimiert werden. Gleichzeitig ermöglicht es, Gewinne zu realisieren, bevor der Kurs wieder fällt.

Die Höhe des Stoppkurses hängt von der individuellen Risikobereitschaft und der Marktvolatilität ab. Ein enger Stoppkurs begrenzt das Verlustrisiko, kann aber auch dazu führen, dass die Position zu früh geschlossen wird. Ein weiter Stoppkurs hingegen lässt mehr Spielraum für Marktschwankungen, erhöht aber auch das potenzielle Verlustrisiko.

Beispiel für die Anwendung eines Stoppkurses

Ein Anleger hat Aktien eines Unternehmens zu einem Preis von 100 Euro pro Aktie gekauft. Um sein Risiko zu begrenzen, legt er einen Stoppkurs bei 90 Euro fest. Dies bedeutet, dass seine Aktien automatisch verkauft werden, wenn der Kurs auf 90 Euro oder darunter fällt. Auf diese Weise kann er seinen maximalen Verlust auf 10 Euro pro Aktie begrenzen.

Angenommen, der Kurs der Aktie steigt auf 120 Euro. Der Anleger möchte nun seine Gewinne sichern und legt einen neuen Stoppkurs bei 110 Euro fest. Fällt der Kurs nun auf 110 Euro oder darunter, werden seine Aktien automatisch verkauft und er realisiert einen Gewinn von 10 Euro pro Aktie.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Stoppkurs ein effektives Werkzeug zur Risikobegrenzung und Gewinnsicherung im Börsenhandel ist. Er ermöglicht es Anlegern und Tradern, ihre Handelsentscheidungen zu automatisieren und emotionale Fehlentscheidungen zu vermeiden. Dabei sollte jedoch immer die individuelle Risikobereitschaft und die Marktvolatilität berücksichtigt werden.