Termingeschäft

Definition und Arten von Termingeschäften

Ein Termingeschäft, auch bekannt als Futures-Kontrakt, ist eine verbindliche Vereinbarung zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Vermögenswertes zu einem festgelegten Preis zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt. Diese Art von Geschäft wird hauptsächlich auf Terminbörsen gehandelt und dient in erster Linie dazu, sich gegen Preisrisiken abzusichern oder spekulative Gewinne zu erzielen.

Es gibt zwei Hauptarten von Termingeschäften: unbedingte und bedingte Termingeschäfte. Unbedingte Termingeschäfte, auch bekannt als Futures, verpflichten beide Parteien, den Vertrag zu erfüllen. Bedingte Termingeschäfte, auch bekannt als Optionen, geben dem Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht, den Vertrag zu erfüllen.

Funktionsweise von Termingeschäften

Ein Termingeschäft wird durch einen Vertrag zwischen zwei Parteien abgeschlossen. Der Verkäufer (Short-Position) verpflichtet sich, einen bestimmten Vermögenswert zu liefern, und der Käufer (Long-Position) verpflichtet sich, diesen Vermögenswert zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen.

Ein Beispiel für ein Termingeschäft könnte ein Bauer sein, der sich gegen das Risiko fallender Weizenpreise absichern möchte. Der Bauer könnte einen Futures-Kontrakt abschließen, der ihn verpflichtet, seinen Weizen in sechs Monaten zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Wenn der Preis für Weizen tatsächlich fällt, hat der Bauer durch den Futures-Kontrakt einen höheren Preis gesichert, als er auf dem offenen Markt erhalten hätte.

Risiken und Chancen von Termingeschäften

Termingeschäfte bieten sowohl Risiken als auch Chancen. Einerseits können sie dazu beitragen, das Risiko von Preisänderungen zu mindern, indem sie es den Parteien ermöglichen, Preise für zukünftige Transaktionen festzulegen. Andererseits können sie auch zu erheblichen Verlusten führen, wenn die Marktpreise nicht wie erwartet verlaufen.

Ein weiteres Risiko von Termingeschäften ist das Gegenparteirisiko. Dies ist das Risiko, dass die Gegenpartei ihren Verpflichtungen aus dem Vertrag nicht nachkommt. Um dieses Risiko zu mindern, werden Termingeschäfte in der Regel über eine Clearingstelle abgewickelt, die als zentraler Kontrahent fungiert und das Gegenparteirisiko übernimmt.

Trotz der Risiken können Termingeschäfte auch erhebliche Gewinne ermöglichen. Spekulanten nutzen Termingeschäfte oft, um auf Preisbewegungen zu wetten. Wenn ihre Vorhersagen korrekt sind, können sie erhebliche Gewinne erzielen. Allerdings können sie auch erhebliche Verluste erleiden, wenn ihre Vorhersagen falsch sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Termingeschäfte ein wichtiges Instrument im Börsenhandel sind, das sowohl zur Absicherung gegen Preisrisiken als auch zur Spekulation genutzt werden kann. Sie bieten sowohl Risiken als auch Chancen und erfordern ein gründliches Verständnis der Marktdynamik und der spezifischen Vertragsbedingungen.