Verwaltungsvergütung

Definition der Verwaltungsvergütung

Die Verwaltungsvergütung, auch Managementgebühr genannt, ist eine Gebühr, die von Investmentfonds, Hedgefonds und anderen Anlagevehikeln erhoben wird. Sie dient zur Deckung der Kosten, die bei der Verwaltung und dem Betrieb des Fonds anfallen. Diese Gebühr wird in der Regel als Prozentsatz des verwalteten Vermögens berechnet und jährlich oder halbjährlich abgerechnet. Die Höhe der Verwaltungsvergütung kann je nach Art des Fonds und der Komplexität seiner Anlagestrategie variieren.

Bestandteile der Verwaltungsvergütung

Die Verwaltungsvergütung deckt eine Vielzahl von Kosten ab, die bei der Verwaltung eines Fonds anfallen. Dazu gehören unter anderem die Gehälter und Boni des Fondsmanagers und seines Teams, die Kosten für Rechts- und Wirtschaftsprüfungsleistungen, die Kosten für die Verwaltung der Fondsanteile und die Kosten für die Kommunikation mit den Anlegern. In einigen Fällen kann die Verwaltungsvergütung auch die Kosten für die Nutzung von Research-Dienstleistungen und anderen Ressourcen abdecken, die dem Fondsmanager bei der Anlageentscheidung helfen.

Beispiele für die Anwendung der Verwaltungsvergütung

Angenommen, ein Anleger investiert 10.000 Euro in einen Fonds, der eine jährliche Verwaltungsvergütung von 1,5% erhebt. In diesem Fall würde der Anleger am Ende des Jahres 150 Euro an Verwaltungsvergütung zahlen. Wenn der Fonds im Laufe des Jahres eine Rendite von 5% erzielt, würde der Anleger nach Abzug der Verwaltungsvergütung eine Netto-Rendite von 3,5% erzielen.

In einem anderen Beispiel könnte ein Fonds eine Verwaltungsvergütung von 2% und eine Performance-Gebühr von 20% erheben. Die Performance-Gebühr wird auf den Betrag erhoben, um den der Fonds seine Benchmark übertrifft. Wenn der Fonds in einem bestimmten Jahr eine Rendite von 10% erzielt und die Benchmark eine Rendite von 8% erzielt, würde der Anleger eine Verwaltungsvergütung von 2% und eine Performance-Gebühr von 0,4% (20% von 2%) zahlen.

Auswirkungen der Verwaltungsvergütung auf die Rendite

Die Verwaltungsvergütung kann einen erheblichen Einfluss auf die Rendite eines Fonds haben. Ein hoher Verwaltungsvergütungssatz kann die Rendite eines Fonds erheblich schmälern, insbesondere in Zeiten niedriger Markterträge. Daher ist es für Anleger wichtig, die Höhe der Verwaltungsvergütung zu berücksichtigen, wenn sie verschiedene Fonds vergleichen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass eine hohe Verwaltungsvergütung nicht unbedingt eine hohe Rendite bedeutet. Ein Fondsmanager, der eine hohe Verwaltungsvergütung erhebt, muss nicht unbedingt bessere Anlageentscheidungen treffen als ein Fondsmanager, der eine niedrigere Verwaltungsvergütung erhebt.