Definition und Bedeutung der Wertpapierkennnummer (WKN)
Die Wertpapierkennnummer (WKN) ist eine alphanumerische Identifikationsnummer, die in Deutschland zur eindeutigen Kennzeichnung von Wertpapieren, Optionsscheinen, Zertifikaten und anderen Finanzinstrumenten verwendet wird. Sie besteht aus sechs Zeichen, die sowohl Buchstaben als auch Zahlen sein können. Die WKN ist ein wesentliches Element im Börsenhandel, da sie die eindeutige Identifizierung eines bestimmten Wertpapiers ermöglicht und somit für Ordnung und Transparenz im Handel sorgt.
Die WKN wird von der Wertpapier-Mitteilungen Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG (WM Gruppe) vergeben und verwaltet. Sie ist in Deutschland seit 1961 in Gebrauch und wurde 2003 durch die internationale Wertpapierkennnummer ISIN (International Securities Identification Number) ergänzt, die eine weltweite Standardisierung ermöglicht.
Struktur und Verwendung der WKN
Die WKN besteht aus sechs Zeichen, wobei die ersten fünf Zeichen beliebig sein können, während das letzte Zeichen immer eine Ziffer ist. Diese Struktur ermöglicht eine Vielzahl von Kombinationen und somit die Kennzeichnung einer großen Anzahl von Wertpapieren.
Die WKN wird in verschiedenen Kontexten verwendet. Im Börsenhandel dient sie der eindeutigen Identifizierung von Wertpapieren. Sie ist auf den Wertpapierurkunden selbst, in den Handelssystemen der Börsen und in den Datenbanken der Banken und Broker zu finden. Darüber hinaus wird die WKN in der Finanzberichterstattung und -analyse verwendet, um auf spezifische Wertpapiere zu verweisen.
Ein Beispiel für eine WKN könnte „A1EWWW“ sein. Diese WKN gehört zur Volkswagen AG und bezeichnet eine spezifische Aktie des Unternehmens. Wenn ein Anleger diese Aktie kaufen möchte, kann er die WKN in das Handelssystem seiner Bank oder seines Brokers eingeben und erhält dann alle relevanten Informationen zu diesem Wertpapier.
WKN und ISIN: Unterschiede und Zusammenhänge
Wie bereits erwähnt, wurde die WKN 2003 durch die ISIN ergänzt. Die ISIN ist eine zwölfstellige alphanumerische Kennnummer, die weltweit zur Identifizierung von Wertpapieren verwendet wird. Sie besteht aus einem zweistelligen Ländercode, einer neunstelligen nationalen Identifikationsnummer und einer Prüfziffer.
Die ISIN hat die WKN nicht ersetzt, sondern ergänzt sie. In Deutschland ist die WKN nach wie vor in Gebrauch und wird parallel zur ISIN verwendet. Die ISIN enthält die WKN in den Stellen 5 bis 10, so dass die beiden Kennnummern miteinander verknüpft sind.
Ein Beispiel für eine ISIN könnte „DE000A1EWWW0“ sein. Diese ISIN gehört ebenfalls zur Volkswagen AG und bezeichnet dieselbe Aktie wie die oben genannte WKN. Der Ländercode „DE“ steht für Deutschland, die neunstellige nationale Identifikationsnummer „000A1EWWW“ enthält die WKN „A1EWWW“, und die Prüfziffer ist „0“.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die WKN eine wichtige Rolle im Börsenhandel spielt und zur eindeutigen Identifizierung von Wertpapieren dient. Sie wird parallel zur ISIN verwendet und ist in dieser enthalten.