Berichtigungsaktie

Definition und Bedeutung der Berichtigungsaktie

Eine Berichtigungsaktie ist eine spezielle Art von Aktie, die von einer Aktiengesellschaft (AG) an ihre bestehenden Aktionäre ausgegeben wird, ohne dass diese dafür eine Zahlung leisten müssen. Sie wird auch als Gratisaktie bezeichnet. Die Ausgabe von Berichtigungsaktien erfolgt in der Regel im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, bei der die AG ihre Rücklagen in Grundkapital umwandelt.

Die Berichtigungsaktie dient dazu, den Nennwert der Aktien zu berichtigen, d.h. zu reduzieren, ohne dass sich dabei die Beteiligung der Aktionäre am Grundkapital der Gesellschaft ändert. Sie ist ein Instrument zur Anpassung der Kapitalstruktur einer AG und hat keinen Einfluss auf die Vermögenslage der Gesellschaft oder der Aktionäre.

Wirkung und Auswirkungen der Berichtigungsaktie

Mit der Ausgabe von Berichtigungsaktien erhöht sich die Anzahl der Aktien, die ein Aktionär hält, während der Gesamtwert seiner Beteiligung gleich bleibt. Dies führt zu einer Verringerung des Börsenkurses pro Aktie, da der Gesamtwert der AG auf eine größere Anzahl von Aktien verteilt wird.

Die Ausgabe von Berichtigungsaktien hat jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögenslage der AG oder der Aktionäre. Die AG wandelt lediglich einen Teil ihrer Rücklagen in Grundkapital um, ohne dass dadurch zusätzliches Kapital zugeführt wird. Für die Aktionäre ändert sich lediglich die Anzahl der Aktien, die sie halten, nicht aber der Wert ihrer Beteiligung.

Beispiel für die Ausgabe von Berichtigungsaktien

Angenommen, eine AG hat ein Grundkapital von 1 Million Euro, das in 100.000 Aktien mit einem Nennwert von 10 Euro aufgeteilt ist. Die AG beschließt, eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durchzuführen und gibt dafür 100.000 Berichtigungsaktien aus.

Nach der Kapitalerhöhung hat die AG ein Grundkapital von 2 Millionen Euro, das in 200.000 Aktien mit einem Nennwert von 10 Euro aufgeteilt ist. Ein Aktionär, der vor der Kapitalerhöhung 1.000 Aktien gehalten hat, hält nun 2.000 Aktien. Der Wert seiner Beteiligung bleibt jedoch unverändert, da der Börsenkurs pro Aktie sich halbiert hat.

Die Ausgabe von Berichtigungsaktien ist ein Instrument zur Anpassung der Kapitalstruktur einer AG, das jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögenslage der Gesellschaft oder der Aktionäre hat. Es dient lediglich dazu, den Nennwert der Aktien zu berichtigen und die Anzahl der Aktien zu erhöhen.