Deckungsstock

Definition und Bedeutung des Deckungsstocks

Der Begriff „Deckungsstock“ bezieht sich auf die Vermögenswerte, die eine Institution, in der Regel eine Bank oder ein Versicherungsunternehmen, als Sicherheit für ihre Verbindlichkeiten hält. Diese Vermögenswerte dienen als eine Art Garantie für die Erfüllung der Verpflichtungen der Institution gegenüber ihren Kunden oder Gläubigern. Der Deckungsstock kann aus verschiedenen Arten von Vermögenswerten bestehen, einschließlich Bargeld, Wertpapieren, Immobilien und anderen Vermögenswerten, die leicht in Bargeld umgewandelt werden können.

Deckungsstock im Börsenhandel

Im Kontext des Börsenhandels spielt der Deckungsstock eine wichtige Rolle bei der Absicherung von Risiken. Beispielsweise kann ein Broker, der im Auftrag seiner Kunden handelt, einen Deckungsstock an Vermögenswerten halten, um das Risiko zu mindern, dass er nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen, wenn ein Handel schief geht.

Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Deckungsstocks in der Options- und Futures-Handel. In diesen Märkten können Händler Verträge kaufen und verkaufen, die ihnen das Recht oder die Verpflichtung geben, in der Zukunft eine bestimmte Menge eines Vermögenswertes zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Um das Risiko zu mindern, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Verpflichtungen aus diesen Verträgen zu erfüllen, können Händler einen Deckungsstock an Vermögenswerten halten, der den zugrunde liegenden Vermögenswerten in den Verträgen entspricht.

Beispiel für die Verwendung von Deckungsstocks

Ein gutes Beispiel für die Verwendung von Deckungsstocks im Börsenhandel ist der Handel mit gedeckten Optionen. Bei dieser Strategie verkauft ein Händler eine Call-Option auf einen Vermögenswert, den er bereits besitzt. Der Verkauf der Option bringt dem Händler eine Prämie ein, aber er verpflichtet sich auch, den Vermögenswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen, wenn der Käufer der Option dies wünscht.

Um das Risiko zu mindern, dass er den Vermögenswert nicht liefern kann, wenn der Käufer der Option dies verlangt, hält der Händler den Vermögenswert in seinem Deckungsstock. Auf diese Weise ist er in der Lage, seine Verpflichtungen aus dem Optionsvertrag zu erfüllen, unabhängig davon, wie sich der Markt entwickelt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Deckungsstock ein wichtiges Instrument zur Risikominderung im Börsenhandel ist. Durch das Halten eines ausreichenden Deckungsstocks können Händler und Institutionen sicherstellen, dass sie ihre Verpflichtungen erfüllen können, unabhängig davon, wie sich die Marktbedingungen entwickeln.