Definition der Nettodividende
Die Nettodividende ist der Betrag, den ein Aktionär nach Abzug der Kapitalertragsteuer und des Solidaritätszuschlags erhält. Sie wird auch als „Dividende nach Steuern“ bezeichnet. Die Nettodividende ist also der Betrag, der tatsächlich auf dem Konto des Aktionärs landet, nachdem alle Abzüge vorgenommen wurden.
Berechnung der Nettodividende
Die Nettodividende wird berechnet, indem die Bruttodividende um die Kapitalertragsteuer und den Solidaritätszuschlag reduziert wird. In Deutschland beträgt die Kapitalertragsteuer derzeit 25%. Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag von 5,5% auf die Kapitalertragsteuer, was weitere 1,375% ausmacht. Insgesamt werden also 26,375% von der Bruttodividende abgezogen.
Beispiel: Wenn ein Unternehmen eine Bruttodividende von 1 Euro pro Aktie ausschüttet, beträgt die Nettodividende nach Abzug der Steuern und des Solidaritätszuschlags etwa 0,74 Euro pro Aktie.
Nettodividende und die Auswirkungen auf die Rendite
Die Höhe der Nettodividende hat direkte Auswirkungen auf die Dividendenrendite, die ein wichtiger Indikator für die Attraktivität einer Aktie ist. Die Dividendenrendite wird berechnet, indem die Nettodividende durch den aktuellen Aktienkurs geteilt wird. Je höher die Nettodividende, desto höher ist auch die Dividendenrendite.
Beispiel: Wenn die Nettodividende pro Aktie 0,74 Euro beträgt und der Aktienkurs 10 Euro ist, beträgt die Dividendenrendite 7,4%.
Nettodividende und die Steuererklärung
Auch wenn die Nettodividende bereits die abgezogene Kapitalertragsteuer und den Solidaritätszuschlag berücksichtigt, kann es in bestimmten Fällen notwendig sein, diese in der Steuererklärung anzugeben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der persönliche Steuersatz des Aktionärs unter dem Pauschalsatz von 25% liegt. In diesem Fall kann der Aktionär eine Günstigerprüfung beantragen und erhält ggf. einen Teil der abgezogenen Steuern zurück.
Fazit
Die Nettodividende ist ein wichtiger Faktor für Aktionäre, da sie den tatsächlichen Gewinn aus der Dividendenausschüttung eines Unternehmens darstellt. Sie wird durch Abzug der Kapitalertragsteuer und des Solidaritätszuschlags von der Bruttodividende berechnet. Die Höhe der Nettodividende beeinflusst sowohl die Dividendenrendite als auch die Steuererklärung des Aktionärs.