Stop-Loss-Order

Definition und Funktion der Stop-Loss-Order

Eine Stop-Loss-Order ist eine Art von Börsenauftrag, der dazu dient, potenzielle Verluste zu begrenzen. Der Begriff „Stop-Loss“ bedeutet wörtlich „Verluststopp“. Diese Art von Auftrag wird von Anlegern verwendet, um ihre Verluste zu begrenzen, falls der Preis eines Wertpapiers fällt.

Die Stop-Loss-Order wird automatisch ausgelöst, wenn der Preis eines Wertpapiers einen vorher festgelegten Wert erreicht oder unterschreitet. Sobald dieser Preis erreicht ist, wird die Stop-Loss-Order zu einer Marktorder und das Wertpapier wird zum besten verfügbaren Preis verkauft.

Anwendung und Beispiele für Stop-Loss-Orders

Angenommen, ein Anleger kauft eine Aktie zu einem Preis von 100 Euro. Um sein Risiko zu begrenzen, setzt er eine Stop-Loss-Order auf 90 Euro. Wenn der Preis der Aktie auf 90 Euro oder darunter fällt, wird die Stop-Loss-Order ausgelöst und die Aktie wird zum besten verfügbaren Preis verkauft.

Ein weiteres Beispiel: Ein Anleger besitzt eine Aktie, die derzeit bei 50 Euro gehandelt wird. Er möchte seine Gewinne sichern und setzt daher eine Stop-Loss-Order auf 55 Euro. Wenn der Preis der Aktie auf 55 Euro oder darüber steigt, wird die Stop-Loss-Order ausgelöst und die Aktie wird verkauft.

Vor- und Nachteile von Stop-Loss-Orders

Stop-Loss-Orders haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Ein Vorteil ist, dass sie Anlegern helfen können, ihre Verluste zu begrenzen. Sie können auch dazu beitragen, Gewinne zu sichern, indem sie es ermöglichen, Aktien automatisch zu verkaufen, wenn sie einen bestimmten Preis erreichen.

Ein Nachteil von Stop-Loss-Orders ist, dass sie nicht garantieren, dass eine Aktie zu einem bestimmten Preis verkauft wird. Wenn der Markt sehr volatil ist und der Preis einer Aktie schnell fällt, kann es sein, dass die Stop-Loss-Order zu einem niedrigeren Preis ausgeführt wird als ursprünglich festgelegt.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Stop-Loss-Orders dazu führen können, dass Anleger aus dem Markt aussteigen, bevor sich der Preis einer Aktie erholt. Wenn der Preis einer Aktie kurzzeitig fällt und dann wieder steigt, kann die Stop-Loss-Order dazu führen, dass die Aktie verkauft wird, bevor der Anleger von der Preiserholung profitieren kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stop-Loss-Orders ein nützliches Werkzeug zur Risikomanagement sind. Sie können dazu beitragen, Verluste zu begrenzen und Gewinne zu sichern. Allerdings sollten Anleger auch die potenziellen Nachteile von Stop-Loss-Orders berücksichtigen und sicherstellen, dass sie diese Aufträge im Kontext ihrer gesamten Anlagestrategie verwenden.