Rechnerischer Wert

Definition des rechnerischen Werts

Der „Rechnerische Wert“ ist ein Begriff aus dem Börsenhandel und bezieht sich auf den theoretischen Wert eines Finanzinstruments, der auf der Grundlage seiner zugrunde liegenden Vermögenswerte berechnet wird. Dieser Wert wird oft verwendet, um den fairen Preis eines Derivats oder einer Option zu bestimmen. Der rechnerische Wert wird berechnet, indem der Wert der zugrunde liegenden Vermögenswerte durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile geteilt wird.

Berechnung des rechnerischen Werts

Die Berechnung des rechnerischen Werts ist ein relativ einfacher Prozess. Nehmen wir zum Beispiel an, ein Unternehmen hat 1 Million Aktien ausgegeben und besitzt Vermögenswerte im Wert von 10 Millionen Euro. Der rechnerische Wert jeder Aktie wäre dann 10 Euro (10 Millionen Euro geteilt durch 1 Million Aktien).

Es ist wichtig zu beachten, dass der rechnerische Wert nicht unbedingt den tatsächlichen Marktwert einer Aktie oder eines anderen Finanzinstruments widerspiegelt. Der Marktwert kann aufgrund verschiedener Faktoren, wie der erwarteten zukünftigen Leistung des Unternehmens, der allgemeinen Wirtschaftslage und der Nachfrage der Anleger, höher oder niedriger sein.

Rechnerischer Wert und Optionen

Im Kontext von Optionen bezieht sich der rechnerische Wert auf den inneren Wert der Option. Der innere Wert einer Option ist der Betrag, um den die Option „im Geld“ ist. Wenn zum Beispiel eine Call-Option das Recht gibt, eine Aktie für 50 Euro zu kaufen, und die Aktie derzeit für 60 Euro gehandelt wird, dann ist der innere Wert der Option 10 Euro.

Der rechnerische Wert einer Option ist jedoch nicht der einzige Faktor, der ihren Preis bestimmt. Es gibt auch den Zeitwert, der den potenziellen zukünftigen Wert der Option berücksichtigt. Der Zeitwert nimmt im Allgemeinen ab, je näher die Option ihrem Verfallsdatum kommt.

Anwendung des rechnerischen Werts

Der rechnerische Wert ist ein nützliches Werkzeug für Anleger, um den Wert eines Finanzinstruments zu bewerten. Er kann dazu beitragen, zu bestimmen, ob eine Aktie oder Option über- oder unterbewertet ist, und kann als Ausgangspunkt für weitere Analysen dienen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der rechnerische Wert nur eine von vielen Metriken ist, die Anleger bei der Bewertung von Finanzinstrumenten berücksichtigen sollten. Andere wichtige Faktoren können das Wachstumspotenzial des Unternehmens, seine finanzielle Gesundheit und die allgemeine Marktlage umfassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der rechnerische Wert ein grundlegendes Konzept im Börsenhandel ist, das Anlegern hilft, den theoretischen Wert eines Finanzinstruments zu bestimmen. Obwohl er nicht immer den tatsächlichen Marktwert widerspiegelt, bietet er einen nützlichen Ausgangspunkt für die Bewertung und Analyse von Finanzinstrumenten.