Volksfonds

Definition und Ursprung des Begriffs „Volksfonds“

Ein „Volksfonds“ ist eine spezielle Art von Investmentfonds, der darauf abzielt, breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zu Kapitalmarktrenditen zu ermöglichen. Der Begriff „Volksfonds“ ist in Deutschland entstanden und wurde erstmals in den 1950er Jahren verwendet, um die damals neu eingeführten Publikumsfonds zu beschreiben. Diese Fonds waren so konzipiert, dass sie für die breite Masse der Bevölkerung zugänglich waren, und nicht nur für vermögende Privatpersonen oder institutionelle Anleger.

Merkmale und Funktion eines Volksfonds

Ein Volksfonds ist in der Regel ein offener Fonds, das heißt, Anleger können jederzeit Anteile kaufen oder verkaufen. Die Preisbildung erfolgt einmal täglich auf Basis des Nettoinventarwerts (NAV) des Fonds. Der NAV ist der Marktwert aller im Fonds gehaltenen Vermögenswerte abzüglich der Verbindlichkeiten, geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile.

Volksfonds investieren in eine breite Palette von Anlageklassen, darunter Aktien, Anleihen, Immobilien und Geldmarktinstrumente. Die genaue Zusammensetzung des Portfolios hängt von der Anlagestrategie des Fondsmanagers ab. Einige Volksfonds sind als Mischfonds konzipiert, die in verschiedene Anlageklassen investieren, um das Risiko zu streuen und eine ausgewogene Rendite zu erzielen.

Ein wesentliches Merkmal von Volksfonds ist ihre Zugänglichkeit. Sie sind so konzipiert, dass sie für Anleger mit unterschiedlichem Einkommen und Vermögen zugänglich sind. Dies wird oft durch niedrige Mindestanlagebeträge und die Möglichkeit, regelmäßige Sparpläne einzurichten, erreicht.

Beispiele und Bedeutung von Volksfonds

Ein bekanntes Beispiel für einen Volksfonds in Deutschland ist der DWS Top Dividende. Dieser Fonds investiert weltweit in Aktien von Unternehmen, die eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Der Fonds ist für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont und einer Risikobereitschaft für Aktieninvestitionen geeignet.

Volksfonds spielen eine wichtige Rolle bei der Vermögensbildung und Altersvorsorge vieler Menschen. Sie ermöglichen es Anlegern, von den Renditen der Kapitalmärkte zu profitieren, ohne dass sie selbst Experten für Wertpapierhandel oder Portfoliomanagement sein müssen. Darüber hinaus tragen Volksfonds zur Demokratisierung des Kapitalmarkts bei, indem sie breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zu Anlageformen ermöglichen, die sonst nur vermögenden oder institutionellen Anlegern vorbehalten wären.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Volksfonds eine wichtige Rolle im Börsenhandel und in der Vermögensbildung spielen. Sie ermöglichen es der breiten Bevölkerung, in eine Vielzahl von Anlageklassen zu investieren und so von den Renditen der Kapitalmärkte zu profitieren. Dabei sind sie so konzipiert, dass sie für Anleger mit unterschiedlichem Einkommen und Vermögen zugänglich sind.