Cds

Definition und Funktion von CDS

Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzderivat, das im Rahmen des Börsenhandels eine bedeutende Rolle spielt. Es handelt sich dabei um ein Kreditderivat, das als Versicherung gegen das Ausfallrisiko eines Kredites dient. Der Käufer eines CDS zahlt dem Verkäufer regelmäßige Prämien und erhält im Gegenzug im Falle eines Kreditausfalls eine Ausgleichszahlung.

CDS wurden ursprünglich entwickelt, um das Kreditrisiko zu verteilen und zu managen. Sie ermöglichen es den Kreditgebern, sich gegen das Risiko eines Zahlungsausfalls abzusichern, indem sie das Risiko an andere Marktteilnehmer weitergeben. Dies kann besonders nützlich sein für Banken und andere Finanzinstitutionen, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, eine bestimmte Menge an Kapital vorzuhalten, um potenzielle Kreditausfälle abzudecken.

Handel und Bewertung von CDS

CDS werden in der Regel Over-the-Counter (OTC) gehandelt, das heißt außerhalb von geregelten Börsen direkt zwischen den Marktteilnehmern. Der Preis eines CDS, auch als Spread bezeichnet, wird in Basispunkten des Nominalbetrags des zugrunde liegenden Kredits ausgedrückt. Ein höherer Spread bedeutet ein höheres wahrgenommenes Risiko des Kreditausfalls und damit höhere Prämienzahlungen für den Käufer des CDS.

Die Bewertung von CDS ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Bonität des Schuldners, die Laufzeit des CDS, der erwartete Verlust im Falle eines Kreditausfalls und der risikofreie Zinssatz. Es gibt verschiedene Modelle zur Bewertung von CDS, darunter das Reduced-Form-Modell und das Structural-Form-Modell.

Beispiel und Risiken von CDS

Ein Beispiel für den Einsatz von CDS ist eine Bank, die einen Kredit an ein Unternehmen vergibt. Um sich gegen das Risiko eines Zahlungsausfalls abzusichern, kauft die Bank einen CDS von einem Versicherer. Wenn das Unternehmen seinen Kreditverpflichtungen nicht nachkommt, zahlt der Versicherer der Bank den Nominalbetrag des Kredits.

Obwohl CDS dazu dienen können, das Kreditrisiko zu managen, sind sie nicht ohne Risiken. Eines der Hauptprobleme ist das sogenannte Kontrahentenrisiko, das Risiko, dass der Verkäufer des CDS seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Dies war beispielsweise während der Finanzkrise 2008 der Fall, als der Versicherungskonzern AIG, ein großer Verkäufer von CDS, gerettet werden musste, weil er nicht in der Lage war, seine Verpflichtungen aus den CDS zu erfüllen.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass CDS zu Spekulationen genutzt werden können. Marktteilnehmer können CDS kaufen, ohne den zugrunde liegenden Kredit zu besitzen, in der Hoffnung, dass der Schuldner ausfällt und sie eine Ausgleichszahlung erhalten. Dies kann zu einer erhöhten Volatilität und Instabilität auf den Finanzmärkten führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CDS ein wichtiges Instrument zur Risikoverteilung und -steuerung sind, aber auch mit erheblichen Risiken verbunden sein können. Daher ist ein sorgfältiges Risikomanagement und eine gründliche Bewertung der CDS und der Kontrahenten unerlässlich.