Kurzläufer

Definition von Kurzläufern

Ein Kurzläufer ist eine Anleihe oder ein anderes festverzinsliches Wertpapier mit einer kurzen Laufzeit. In der Regel beträgt die Laufzeit von Kurzläufern weniger als zwei Jahre. Sie sind eine Form der Schuldverschreibungen, die von Unternehmen, Banken oder der Regierung ausgegeben werden, um Kapital zu beschaffen. Der Aussteller der Anleihe verpflichtet sich, dem Käufer den Nennwert der Anleihe am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen und während der Laufzeit Zinsen zu zahlen.

Merkmale und Beispiele von Kurzläufern

Kurzläufer sind in der Regel weniger riskant als Anleihen mit längerer Laufzeit, da das Risiko von Zinsänderungen und Kreditereignissen mit der Zeit zunimmt. Daher sind sie bei konservativen Anlegern und institutionellen Investoren, die eine sichere und vorhersehbare Rendite suchen, sehr beliebt.

Ein Beispiel für einen Kurzläufer ist die US-Schatzanweisung (Treasury Bill), die eine Laufzeit von weniger als einem Jahr hat. Diese werden zu einem Diskont vom Nennwert ausgegeben und am Ende der Laufzeit zum vollen Nennwert zurückgezahlt. Die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Nennwert ist der Zinsertrag des Anlegers.

Ein weiteres Beispiel ist der Commercial Paper, eine unbesicherte Kurzfristanleihe, die von großen Unternehmen ausgegeben wird. Die Laufzeit variiert in der Regel zwischen einigen Tagen und maximal 270 Tagen. Aufgrund des kurzen Zeithorizonts und der fehlenden Sicherheit sind Commercial Papers in der Regel nur für Anleger mit hoher Bonität zugänglich.

Vor- und Nachteile von Kurzläufern

Kurzläufer bieten mehrere Vorteile für Anleger. Erstens bieten sie eine relativ sichere Anlageoption, da das Risiko von Zinsänderungen und Kreditausfällen geringer ist als bei Anleihen mit längerer Laufzeit. Zweitens bieten sie eine regelmäßige und vorhersehbare Rendite, die sie zu einer attraktiven Option für konservative Anleger und institutionelle Investoren macht. Drittens können sie eine gute Möglichkeit zur Diversifizierung des Portfolios bieten, da sie in der Regel eine geringe Korrelation mit Aktien und anderen risikoreicheren Anlagen haben.

Es gibt jedoch auch einige Nachteile von Kurzläufern. Erstens sind die Renditen in der Regel niedriger als bei Anleihen mit längerer Laufzeit, da das Risiko geringer ist. Zweitens können sie bei steigenden Zinsen an Wert verlieren, obwohl dieses Risiko geringer ist als bei Anleihen mit längerer Laufzeit. Drittens können sie weniger liquide sein als andere Anleihen, insbesondere wenn sie von kleineren Emittenten ausgegeben werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kurzläufer eine wichtige Rolle im Börsenhandel spielen. Sie bieten eine sichere und vorhersehbare Rendite und können eine gute Möglichkeit zur Diversifizierung des Portfolios bieten. Allerdings sind sie auch mit bestimmten Risiken verbunden, die Anleger berücksichtigen sollten.